Songs From The Source
Diese erste Veröffentlichung des Labels Deeper Into Movies ist die Filmmusik zu Dasha Nekrasovas berüchtigtem und preisgekröntem Debütfilm »The Scary of Sixty-First«. Eli Keszlers Filmmusik bewegt sich zwischen dem viszeralen elektroakustischen Giallo-Stil und grüblerischen akustischen Drones, die sein abstraktes und texturiertes Schlagzeugspiel beinhalten, das er in seiner Solomusik erforscht hat. All dies wirkt zusammen, um die Geister der Uptown-Drehorte des Films zu beschwören. Über die Partitur sagte Keszler: »Die Partitur wurde um die ›Pentagramm-Melodie‹ herum aufgebaut, wie wir sie nannten, ein symmetrisches Muster aus sieben Tönen, das das Zeichen auf der Tarotkarte bildet, ein sich wiederholendes Motiv des Schreckens und der Vorahnung, das im Film vorkommt.
Im »Scary Theme« und später im »Tarot Theme« treten drei Variationen auf, bei denen jedes tonale Dreieck einzeln eingeführt wird, um dann im Kontrapunkt zueinander zu spielen und das Symbol zu vervollständigen. Nekrasovas Werk ist ein Thriller, in dessen Mittelpunkt zwei junge Frauen stehen, die unwissentlich in eine Wohnung in Manhattan einziehen, die früher Jeffrey Epstein gehörte. Das psychosexuelle Drama ist stark an den »Giallo« angelehnt, mit einem Hauch von »DePalma« und »Polanski«.
Der Film wurde bei den diesjährigen Internationalen Filmfestspielen in Berlin uraufgeführt und erhielt dort den prestigeträchtigen Preis für den besten Erstlingsfilm. Zu Keszlers weiteren Filmarbeiten gehören Beiträge zu Daniel Lopatins Filmmusik für den hochgelobten Film »Uncut Gems« der Safdie-Brüder, während seine Solomusik bei LuckyMe, Empty Editions, ESP Disk und PAN veröffentlicht wurde.
Sein bei Shelter Press erschienenes Album ›Stadium‹ wurde von Boomkat als ›Album des Jahres 2018‹ ausgezeichnet und Pitchfork bezeichnete sein jüngstes Album ›Icons‹ (2021) als ›seltsam wunderbar‹. Keszler, der häufig mit Oneohtrix Point Never, Laurel Halo und Rashad Becker zusammenarbeitet, hat Ausstellungen und Auftritte im Lincoln Center, Victoria & Albert Museum, MoMA PS1 und The Barbican absolviert. Er hat in den Bereichen Musik, Film und Kunst gearbeitet und Ausstellungen in der South London Gallery und im MIT List Center sowie Kollaborationen mit den Turner-Preisträgern Laure Prouvost und Kevin Beasley gezeigt. ›Eli Keszlers synthesizerlastige Filmmusik sorgt für einige großartige B-Movie-Momente‹ Little White Lies ›Frech, mutig, morbid komisch‹ Variety