Loneliness Road (Col.)
Mit Loneliness Road präsentieren der Pianist Jamie Saft, der legendäre Bassist Steve Swallow und der vielseitige Schlagzeuger Bobby Previte ein ebenso unerwartetes wie fesselndes Werk, das durch die eindringliche Stimme von keinem Geringeren als Iggy Pop getragen wird. Weit davon entfernt, nur ein weiteres Jazz-Album zu sein, ist diese Aufnahme eine kühne künstlerische Erkundung, die kontemplativen Jazz, Blueselemente und den kiesigen Bariton einer Punk-Ikone, die sich in einen Poeten verwandelt hat, miteinander verbindet.
In seinem Kern ist das Album tief in der Tradition des modernen Jazz verwurzelt. Safts lyrisches Klavier, Swallows fließende E-Bass-Linien und Prevites dynamisches, nuanciertes Schlagzeugspiel schaffen eine intime und atmosphärische Klanglandschaft. Die wahre Überraschung ist jedoch der Auftritt von Iggy Pop auf drei Stücken. Hier knurrt oder schreit er nicht wie in seiner Rockfigur, stattdessen trägt er seine Worte mit einem verwitterten, introspektiven Ton vor, der mehr gesprochen als gesungen wirkt. Die Texte handeln von Einsamkeit, Vergänglichkeit und existenzieller Suche - ganz im Einklang mit dem Titel des Albums. Tracks wie das gleichnamige »Loneliness Road« und »Don't Lose Yourself« sind durchdrungen von lyrischer Tiefe und emotionaler Schwere und ziehen den Hörer in eine nachdenkliche, nächtliche Welt.